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Metallzahnräder in einem System

Systeme und Rollen

Menschen sind zwar Individuen, bilden aber immer Systeme und leben in diesen. Dabei verkörpern und "spielen" sie entsprechende Rollen.

In der Schule gibt es beispielsweise die Systeme: Klasse 7b, die Oberstufe, das Lehrerkollegium.... Sie übernehmen dabei beispielsweise die Rollen: Schülerinnen, Lehrer, Mädchen, Schulleiter, Vertrauenslehrerin...

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Nun haben Menschen allein mit ihrem Sein, dem Handeln, Denken und Fühlen eine Auswirkung auf andere Menschen. Das kennen wir unter dem Begriff "Resonanz".

Kommt ein Freund traurig auf uns zu, brechen wir zwar nicht unbedingt ebenfalls in Tränen aus. Dennoch ändert das unsere Gedanken, Gefühle und unser Handeln. Das macht sich beispielsweise dadurch bemerkbar, was und wie wir etwas sagen.

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Systeme existieren aber nicht nur interpersonell (Klasse 7b, Oberstufe...), sondern auch intrapersonell (Psyche, Hormonsystem, Immunsystem...). Verändern wir etwas in unserem Leben, hat das Auswirkungen auf andere Bereiche unseres Lebens: das soziale Gefüge, die Umwelt, das Umfeld, aber auch auf das Handeln, Fühlen und Denken.

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Das nennen wir Psychosomatik.

Psychosomatik

Unter Psychosomatik verstehen wir hauptsächlich die Tatsache, dass alles Körperliche (somatisch) eine Auswirkung auf die Psyche hat und umgekehrt!

Wenn wir Sport machen (somatisch) hat das oft den Effekt, dass wir danach positiv gestimmt sind und wir manche Gedanken loslassen können (psychisch).

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Dafür sind im Körper 4 Ebenen wichtig, durch die die "Kommunikation" zwischen der Psyche und der Somatik stattfindet:

  • Das Hormonsystem

  • Das Immunsystem

  • Das vegetative Nervensystem (Rückenmark & Gehirn)

  • Das zentrale Nervensystem (Sympathikus & Parasympathikus)

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Oftmals vergessen wir, wie stark der Einfluss der Psyche auf das körperliche Wohlbefinden ist. Doch aufgrund dieses Sachverhalts erkennen wir, dass alleine positives Denken das Körperliche verändert und umgekehrt ebenso.

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Gehen wir einen Schritt weiter und gehen davon aus, dass die "Wirklichkeit" nur in subjektiver Form und nicht in objektiver Form existiert und wir uns immer nach unserer individuellen Wirklichkeit richten, landen wir beim Konstruktivismus.

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Leuchtende Glühbirne in Händen halten
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Konstruktivismus - Die individuelle Wahrheit

Mann mit bunten Würfeln baut eigene Wirklichkeit

Nach dem radikalen Konstruktivismus ist eine objektive Realität nicht möglich. Das liegt daran, dass jeder Mensch eine eigene, individuelle Sicht auf die Fakten und Kontextfaktoren (= "die Umwelt") hat, diese individuell interpretiert und daraus handelt. Dazu kommen die individuellen Lebensgeschichten und Erfahrungen, die hier eine entscheidende Rolle spielen.

Ein klassisches Beispiel ist der Urlaub. Fahren wir auf die Malediven, ist das für uns vielleicht das Paradies und wir würden gerne für immer dort leben.

Fragen wir jemanden, der dort schon lange lebt, könnte diese Person sagen, dass die Landschaft zwar immer noch sehr schön ist, dass es aber nicht unbedingt das Paradis sei und es bestimmt noch schönere Orte gäbe.

Wer hat nun Recht? Ist es der schönste Ort, oder gibt es noch Schönere?

Beide Personen betrachten die gleiche Landschaft und Umgebung aus zwei individuellen Blickwinkeln. Daneben haben beide unterschiedliche Erfahrungen und Ansichten.

Das ist nun ein einfaches und undramatisches Beispiel. Dennoch ist der Konstruktivismus immerwährend und ist in manchen Situationen DER Grund für Streit, Konflikte, Krankheiten und Vieles mehr.

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...Und nun alles kombiniert

In der Systemischen Arbeit bekommen unter anderem diese Theorien eine tragenden Rolle und sind bedeutende Bausteine.

Unterm Strich ist zu sagen, dass wir keine Opfer unserer Umwelt sind, sondern dass wir selbst eine enorme Auswirkung auf uns und unsere Umwelt haben können und höchstens ein Opfer unserer eigenen Realität sind. Daraus abgeleitet sind wir immer mächtig, unsere Situation zu verändern.

Mann auf Berggipfel am Ziel
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